Bewegungsrichtung Meister und Schüler                      Das DJKB-Logo wird geladen ...

Training findet normalerweise statt wie das Schwimmenlernen bei Enten:
Mama Ente sitzt vorne auf dem Wasser, zu den Küken gerichtet.
Die Küken sitzen aufgereiht auf dem Wasser mit Blick auf die Mutter.

Mama Ente bewegt die rechte Flosse, die Küken bewegen die rechte Flosse.
Mama Ente bewegt die linke Flosse, die Küken bewegen die linke Flosse.

Die Bewegungen finden also spiegelverkehrt statt.
Warum?

Damit das Küken sich unabhängig von der Mutter bewegt.

Warum soll es sich unabhängig bewegen?
Ganz einfach: Damit es ohne die Mutter schwimmen kann.

Später wird auch keine Mutter mehr da sein.
Oder manchmal werden die Küken z.B. durch plötzliche starke Strömung von der Mutter weggerissen.
Je schneller sie also alleine schwimmen können, desto besser.

Beim Karate haben Schüler oft die Tendenz, ihre Bewegungen immer in die gleiche Richtung zu machen, wie der Meister.
Sie neigen zur Symbiose. Das ist natürlich leichter, als sich in die entgegengesetzte Richtung selbständig bewegen zu müssen.

 Aber wenn Sie irgendwo angegriffen werden, wird normalerweise kein Meister da sein und Sie müssen alleine kämpfen.

AUSNAHME: Manchmal sagt der Meister an, daß die Schüler sich mit ihm in die gleiche Richtung bewegen sollen.
                  Dann und nur dann bewegt der Meister z.B. das rechte Bein und Sie das linke, obwohl sie zueinander gewendet
                  stehen.

 Karate ist kein Paar-Tanz zur selben Seite.



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